Bier im Glas zu fotografieren ist kein einfaches Vorhaben: Zum Einen bleibt von der frischgezapftem Schaumkrone im heißen Licht der Scheinwerfer schon nach wenigen Minuten nur mehr ein trauriger zarter Rand übrig, zum Anderen bringt gerade die Hitze der Fotoleuchten den Fotografen in einen sehr intensiven Gewissenskonflikt: “Trink ich’s gleich aus, oder mach ich noch ein weiteres Foto?”
So gesehen wäre es am Vernünftigsten, sich für den Anfang auf Biersorten mit bekannt geringem Anspruch an die Schaumkrone zu versuchen (Guinness oder Ale), und erst zum Ende einer Fotosession auf frische, sahnig gekrönte Bierköstlichkeiten wie Märzen, Pils oder Weißbier umzuschwenken.
Dass gerade Bier einen Fotografen nicht nur aus kulinarischer Sicht vor große Probleme stellt, hat im übrigen dazu geführt, dass professionelle Abbildungen von Bier im Glas zumeist gedoublet werden: Bier wird von Öl dargestellt, die Schaumkrone aus Eiweiß geschlagen, und die feinen Wasserperlen sind nur aufgesprühtes Glyzerin.
Ein professionaller Lebensmittelfotograf mit hohen Ansprüchen wird darum Arbeit und Vergnügen strikt trennen und sich zum hart verdienten Feierabend auf eine kühle Blonde in die Gaststube einer Brauerei verziehen. Prost!
7. Dezember 2008 um 20:26
Also ich hätt mir das nicht so lange anschauen können! Ich hätte vor allem in mehreren Stadien fotografiert:
1. Voll
2. 3/4 voll
3. halb voll
4. viertel voll
5. leer
6. ich voll 😉
16. Dezember 2008 um 18:39
Nachdem es bei mir nur noch zwei Stadien gab, nämlich kurz voll und schnell leer, entschloss ich mich, auf weiteren Konsum dieses Saftes zu verzichten.