Dies für den und das für jenen.
Viele Tische sind gedeckt.
Keine Zunge soll verhöhnen,
Was der andern Zunge schmeckt. (Wilhelm Busch)
Gepökelte Rinderzunge war schon immer mein Lieblingsgericht. Normalerweise ernte ich für eine solche Aussage weniger freundliche Blicke. Dabei gehörte Rinderzunge – sowie andere Innereien – auch in vergangenen Tagen zum hohen Geschmack und wurde in den feinsten Küchen der Welt verarbeitet. Gerichte mit Zunge trugen und tragen Namen berühmter Frauen, Männer und schöner Mätressen. Wer keine Zunge mag, sollte sie zumindest im Zaum halten, um anderen die Lust daran nicht zu verderben. Der muß sich ja auch nicht die schönen, geruchsfreien und garantiert kostenlosen Bilder von Rinderzunge anschauen.
Wer sich einmal trauen möchte: Eine Rinderzunge am Stück in leichter Gemüsebrühe kochen. Das dauert gerne drei Stunden. Gar ist sie, wenn sich die Zungenspitze leicht durchstechen lässt. Die Zunge danach abschrecken und die harte Haut abziehen. Das ist gar nicht schwer. Danach bis zum Servieren in der Brühe liegenlassen. Dazu reicht man Meerettich- (Kren-) oder Madeirasauce und junge Kartoffeln. Auch ein edles Gemüse passt dazu.
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31. Oktober 2009 um 18:00
Bislang Zunge nur in der gleichnamigen Wurst gegessen. Vielleicht sollte ich mich mal trauen, sie wie beschrieben zuzubereiten. Was so schön fotografiert wurde, kann ja nur gut schmecken.
31. Oktober 2009 um 18:23
Lecker, ich habe Zunge schon als Kind geliebt!
Meine Mutter machte sie schon mit Meerrettichsoße, hmmmm! Sollte ich auch mal wieder zbereiten, auch wenn mein GG der Antizungenfraktion angehört.