Der Pastinak, auch: die Pastinake. Pastinaca sativa. Ein Wurzelgemüse aus alten Tagen, das wohl für lange Zeit kaum noch auf den deutschen Speisezetteln zu finden war, seit einigen Jahren aber wieder ans Licht des kulinarischen Interesses gelangt ist. Der Pastinak gehört zur Familie der Doldenblütler wie u.v.a auch die Karotte und die Wurzelpetersilie. Letzterer sieht er sehr ähnlich und wird auch in der Küche ähnlich verarbeitet.
Da ich gerade auf Gemüse-Entdeckungstour bin und mir zudem zahlreiche Tipps von einer Arbeitskollegin geben lasse, konnte es nicht lange dauern, bis ich bemerkte, dass Pastinaken mittlerweile auf gut sortierten Erzeuger- und Wochenmärkten sowie im Biohandel regelmäßig zu finden sind — sie sind also inzwischen wieder häufiger auf den deutschen Speisezetteln zu finden.
Das wiederum führte geradezu unweigerlich dazu, dass Pastinaken auch den Weg auf meine Einkaufsliste fanden. Die fünf oben abgebildeten Exemplare wandern morgen Abend bei mir “in den Topf”, zusammen mit roten Karotten und Kartoffeln. Dazu gibt’s die gute Vogelsberger Kartoffelbratwurst.
Zahlreiche Rezepte findet ihr z.B. bei chefkoch.de, wo ich mich in der nächsten Zeit auch einmal umschauen will. Zuerst werde ich die sehr lecker und ungewöhnlich riechenden Pastinaken aber erst einmal ganz einfach gekocht zubereiten, um überhaupt erstmals den Geschmack zu erfahren, denn diesen kenne ich tatsächlich noch gar nicht.
13. Oktober 2011 um 20:27
Ich habe schon immer mal damit geliebäugelt, mich aber nie daran getraut. Das wird sich ändern.
14. Oktober 2011 um 10:49
Sehr interessant!
Ich hoffe, du berichtest von deiner Geschmackserfahrung.
Bisher kenne ich nämlich nur die Petersilienwurzel, die wirklich zum Verwechseln ähnlich sieht und ähnlich wie Sellerie schmeckt. Allerdings viel feiner und edler.
Damit mach ich oft Kartoffel-/Petersilienwurzelpüree. Schmeckt super zu feinem Fisch mit einem leckeren Sößchen.
Auf die Pastinaken bin ich jetzt richtig gespannt!
14. Oktober 2011 um 20:10
Ich kann berichten, dass die Pastinaken gut geschmeckt haben, wobei ich aber einen Fehler gemacht habe, den man offenbar ohne entsprechende Erfahrung leicht macht, wie ich irgendwo in einem Forum gelesen habe:
Die Zeitspanne beim Kochen/Dünsten ist wirklich sehr kurz, bevor sie ein bisschen verkochen und zu weich werden. Genau das ist mir passiert.
Trotzdem betrachte ich das gar nicht als Fehlschlag, sondern als Lernenerfolg mit der klaren Anregung, es das nächste Mal besser zu machen. Was ich sicher tun werde.
Den Geschmack würde ich als irgendwo zwischen süß-würzig (wurzelig?) und karottig liegend bezeichnen, ziemlich interessant.
Die roten Karotten waren übrigens innen im Kernbereich orange und waren ebenfalls sehr schmackhaft — und richtig bissfest.
Fotos gibt’s leider keine, denn die Kamera-Batterien mochten nicht mehr und voll geladenen Ersatz hatte ich dummerweise keinen zur Hand.
15. Oktober 2011 um 10:37
Dank dir für deinen Bericht über die Pastinaken, Boris!
Hihi, was mir mal mit Karotten passierte:
wollte Karottengemüse mit 3 verschiedenfarbigen Karotten machen, normale orange, gelbe und die dunkelroten, fast lilanen. Am Ende war das ganze Gemüse lilabräunlich verfärbt. Sah zwar nicht besonders appetitlich aus, aber am leckeren Geschmack hat sich -gottseidank- nix geändert.
Wie war das? Im Kunstunterricht haben wir mal gelernt nie drei Farben oder mehr zu mischen, weils dann braun wird… stimmt!
26. Oktober 2011 um 21:22
Ausprobiert und für gut befunden 🙂 Habe die Pastinaken auch mit Karotten (normale) und Kartoffeln gekocht. Dann das Gemüse püriert und mit Curry, Kurkuma und Kardamon abgeschmeckt. Etwas saure Sahne dazu und fertig war eine äußerst lecker Beilage wozu auch immer.